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„Faulheit, Unmäßigkeit, Ueppigkeit und andere Laster, sind die gewöhnlichsten Ursachen der Armut“
„[…] Aber die größte Anzahl der Armen [besteht] aus solchen, die es entweder durch ihre eigne unmittelbare Verschuldung, oder durch ihre ehemalige schlechte Aufführung geworden sind.“ (S. 26)
Selbstverschuldete Armutsursachen
Macfarlans Ansicht spiegelt die übliche Kategorisierung der Armen in ,würdige’ und ,unwürdige’ Arme aus der Frühen Neuzeit wider.
Anfang des 16. Jahrhunderts fand eine Neubewertung von Arbeit und Fleiß statt, die nun in einen direkten Zusammenhang mit Armut gesetzt wurden. Die Umstände und Ursachen, die zur Armut einer Person oder Familie führten, bestimmten maßgeblich deren Unterstützungswürdigkeit. Die Ursache für die ,selbstverschuldete’ Armut war laut Macfarlan im Menschen selbst verankert und äußerte sich durch einen mangelhaften und schwachen Charakter. Der Mensch sei voller Fehler, aber es sei die Pflicht eines jeden, sich gegen unredliche Neigungen zu sträuben. Er solle für ein vorbildliches Leben arbeiten. Es wurde ein sittliches und produktives Leben eingefordert, da sich ein Leben entgegen dieser Vorstellungen negativ auf die gesamte Gesellschaft auswirken könne.